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Testamente, 76 Testament der Catharina Spaz, Ehefrau des Johann Christoph Spaz, Handelsmann und Hansgerichts-Beisitzer, Bürger zu Regensburg, 1685.06.27 (Urkunde)
Angaben zur Identifikation |
Signatur: | Testamente, 76 |
Signatur Archivplan: | Testamente, 76 |
Titel: | Testament der Catharina Spaz, Ehefrau des Johann Christoph Spaz, Handelsmann und Hansgerichts-Beisitzer, Bürger zu Regensburg |
Entstehungszeitraum: | 27.06.1685 |
Entstehungszeitraum, Anm.: | 27. Juni 1685 |
Frühere Signaturen: | Testamente Sed - Su |
Stufe: | Urkunde |
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Angaben zu Inhalt und Struktur |
Klassifikation: | Verschlossenes Testament |
Regest: | Falls keine leiblichen Kinder vorhanden sind, gilt der Heiratsbrief mit ihrem Ehemann Johann Christoph Spaz als aufgehoben. Legate: 1) Ihrem Beichtvater 4 Reichstaler, den übrigen Geistlichen des Ministeriums jeweils 1 Reichstaler; 2) dem Waisenhaus 10 Gulden; 3) den Hausarmen 30 Gulden, zu verteilen vom Universalerben; 4) ihrer Mutter, der Witwe Catharina Pfundtner, 1000 Gulden; 5) ihrem Bruder Wolffgang Clostermaier, Ungeldamts-Assessor 600 Gulden und einen Ring mit einem gefassten Hyazinth, dessen kleinem Sohn einen fünffachen Dukaten; 6) ihrer Schwester Maria Obermaier 600 Gulden, einen gänzlich vergoldeten Gürtel, einen Gürtel mit silbervergoldeten Spangen, einen silbernen Panzergürtel mit einer weißen Scheide und einen Perlengürtel mit vergoldeter Scheide; 7) Regina, der Tochter ihrer Schwester Maria Obermaier, einen Panzergürtel mit vergoldeten "untermarchen" [vergoldete Verbindungsglieder, Kügelchen], eine vergoldete Scheide, ein Bett, sechs Paar Bettbezüge, sämtliche Kleider, Leibgewand und Leinengewänder; 8) ihrer unverheiratete Schwägerin Sybilla Clara Spaz eine weiß-silberne Kanne; 9) ihren Taufpaten jeweils einen Dukaten; 10) der Dienstmagd Anna Barbara Kappelberkh, welche die Testiererin großgezogen hat, ein Bett, zwei Paar Bettbezüge und 50 Gulden unter der Bedingung, dass sie das Geld erst bei Heirat oder in einer Notlage erhält; 11) Universalerbe ist nach Abzug der Legate, Schulden und Begräbniskosten ihr Ehemann Johann Christoph Spaz.
Falls leibliche Kinder vorhanden sind, ist dieses Testament ungültig. Gültig ist dann der Heiratsvertrag. Sollte dieses Testament aus irgend welchen Gründen ungültig sein, gelten die gesetzlichen Testaments-Bestimmungen der Stadt Regensburg. |
Originaldatierung: | Geschehen in Regensburg, Sambstag, den sieben und zwainzigisten Monats Junii, im Jahr, nach Christi Geburt, Eintausent Sechshundert und Fünff und Achtzig. |
Ort: | Regensburg |
Aussteller: | Geörg Hörwärtl, Notar und Substitut des Stadtschreibers Johann Geörg Wild |
Siegler: | Catharina Spaz [am Ende des Testaments]; Christian Krannöst / Kranöst, Innerer Rat [auf dem Umschlag]; Adam Mayer/Mayr, Steueramts-Assessor [auf dem Umschlag] |
Zeugen: | Christian Krannöst / Kranöst, Innerer Rat; Adam Mayer/Mayr, Steueramts-Assessor |
Vermerke: | Vermerke auf Umschlag-Vorderseite: 560; K(asten) A. L(ade) N(ummer)o 21; Abgelesen u(nd) publicirt in Senat(u) 12. (Novem)br(is) 1700; Vermerke auf Testaments-Änderung: ad 560; K(asten) A. L(ade) N(ummer)o 21; Abgelesen u(nd) publicirt in Senatu 12. (Novem)br(is) 1700. |
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Weitere Bemerkungen |
Bemerkungen: | Beigelegt: Testaments-Änderung vom 15. Oktober 1698. Inhalt: Die Mutter Catharina Pfundtner und die Schwester Maria Obermayr der Testiererin sind inzwischen verstorben. Deshalb erhalten: 1) Ihr Bruder Wolffgang Clostermayr zusätzlich zu dem im Testament festgelegten Erbe die 1000 Gulden anstelle seiner Mutter, sechs neue große silberne Tischbecher und das Haus mit Garten am Kumpfmühler Weg; sollte der Bruder sterben, fällt das Erbe an seine Ehefrau und an seinen Sohn; 2) Regina Clostermayr, Ehefrau ihres Bruders, einen Weißsilbergürtel im Gewicht von 30 Lot und bestickt mit einer Filigranarbeit, eine neue silberne Kanne, ein Stück klares Leinen und ein mit Beschlägen verziertes Buch, genannt "der Spathl"; 3) Johann Balthasar Clostermayr, Sohn ihres Bruders, einen Wiese und einen Acker am Prebrunner Weg, der an die Wiese grenzt, und sechs Silberlöffel als Aussteuer; 4) Regina Mayr, Tochter ihrer verstorbenen Schwester Maria Obermayr, die 600 Gulden anstelle ihrer Mutter, einen Silbergürtel mit vergoldeter Scheide, das Häuschen am Unteren Wöhrd oder an Geld, was dieses Wert ist, die Hälfte ihrer Halskleider und die zwei goldenen Alltagsringe; 5) Catharina Regina Mayr, Tochter der Regina Mayr, einen weißen Panzergürtel mit Scheide und die Weißperlenkette; 6) das Patenkind Catharina Büchl eine gute Perlenkette mit Rubin und ein vergoldetes Messerbesteck; 7) die Patenkinder Catharina Magdalena und Sibylla Catharina Spaz jede ein silbernes Schächtelchen mit je einem Goldring, besetzt das eine mit einem Rubin, das andere mit einem Smaragd; 8) die Patenkinder unter zwanzig Jahren haben das Ihrige bereits erhalten; jedes Patenkind unter 20 Jahren bei Tod der Testiererin erhält jeweils 3 Gulden, 9) die ledige Maria Barbara Hoffmann ein Dutzend Zinnteller, ein Paar Bettbezüge und das mit Silberbeschlägen verzierte Buch "Das Hohelied Salomos"; 10) die drei Rüd-Töchter Eva, Sophia und die verheiratete namens Köhler, eine Schneiderin, jeweils 10 Gulden; die Witwe des Rüd-Sohnes erhält ebenfalls 10 Gulden; 11) Susanna Schwandtner, Dienstbotin der Testiererin, 100 Gulden, einen silbernen, halbvergoldeten Gürtel, ein Bett, die Hälfte der Halskleider, ein Stück Leinen, zwei Paar Bettbezüge aus Flachs, zwei Tischtücher und zwei Handtücher. Alles Andere bleibt wie im Testament vom 27. Juni 1685.
[Libell, 8 Seiten; Schreiber: Geörg Hörwärtl, Notar und Substitut des Stadtschreibers Johann Geörg Wild; Siegler: Catharina Spatz (am Ende des Testaments); Ruprecht Sigmund Häberl, Michael Beudinger (auf erster Seite)] |
Physische Beschaffenheit: | Original, Handschrift; Libell, 10 Seiten (mit Umschlag); Papier; Umschlag an den Rändern leicht verschmutzt durch Ruß. |
Siegelbeschreibung: | 3; aufgedrückt; roter Lack; gut |
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DFG Präsentation |
| Testament der Catharina Spaz, Ehefrau des Johann Christoph Spaz, Handelsmann und Hansgerichts-Beisitzer, Bürger zu Regensburg |
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Benutzung |
Erforderliche Bewilligung: | Keine |
Physische Benützbarkeit: | Nicht möglich |
Zugänglichkeit: | Öffentlich |
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URL für diese Verz.-Einheit |
URL: | https://stadtarchiv.regensburg.de/detail.aspx?ID=204576 |
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