Angaben zur Identifikation |
Titel: | Galeria Kaufhof Neupfarrplatz |
Entstehungszeitraum: | 1921 - 2023 |
Laufmeter: | 1,90 |
Stufe: | Bestand |
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Angaben zum Kontext |
Verwaltungsgeschichte/Biographische Angaben: | In der Pfauengasse 4, dem vormaligen Textilhaus "Hammer", eröffnete am 6. Mai 1920 der Zwickauer Warenhauskonzern "Schocken" seine erste Filiale außerhalb Sachsens. 1927/28 wurde das Gebäude umfassend modernisiert. Während der NS-Diktatur war das Regensburger Kaufhaus, wie der gesamte jüdische Konzern, Ziel von Boykottmaßnahmen und Übergriffen. 1938 wurde die Aktiengesellschaft schließlich zu Gunsten einer deutschen Bankengruppe arisiert und die Kaufhäuser unter dem Namen "Merkur" weitergeführt. Nach der kriegsbedingten Reduzierung des Angebots erfolgte 1954 schließlich durch den Abbruch des benachbarten Gasthofs "Zum Pfau" (Pfauengasse 6) eine Vergrößerung und bauliche Umgestaltung des Kaufhauses. In den Folgejahren wurden systematisch die angrenzenden Gebäude Am Spielhof, in der Dreihelmgasse (Modehaus Fischl) und am Neupfarrplatz (Alte Wache) übernommen. Nicht unumstritten begann 1972, kurz vor Erlass des Bayerischen Denkmalschutzgesetzes, durch den Abriss des gesamten Straßenkarrees der Neubau des Kaufhauses in seinen heutigen Dimensionen. 1973 erfolgte die Eröffnung unter dem Namen des Warenhauskonzerns "Horten", zu dem die Merkur-Kaufhäuser bereits seit 1953 gehörten. Weiteren Umbauten und dem zwischenzeitlichen Betrieb eines Einrichtungshauses folgte 1990 eine grundlegendere Umgestaltung als "Galeria Horten". Nach dem 1993 erfolgten Übergang an die Kaufhof AG trug das Haus am Neupfarrplatz seit einem weiteren Umbau 1998 den Namen "Galeria Kaufhof". Neben seiner spezifischen Altstadtlage waren die letzten Jahre der Galeria Kaufhof von der strukturelle Krise der Warenhauskette geprägt. Der seit 2019 geführte Name "Galeria Karstadt Kaufhof" blieb wie die Fusion des Konzerns mit der Karstadt Warenhaus GmbH aufgrund des kurz darauf erfolgten Insolvenzverfahrens eine Episode. Nach erfolglosen Widerständen endete mit Schließung des Hauses zum 20. August 2024 eine über hundertjährige Kaufhausgeschichte zwischen Pfauengasse und Neupfarrplatz. |
Veröffentlichungen: | Julian Blochberger, Ehemaliges Kaufhaus Horten Regensburg. Späte Moderne im Kontext einer mittelalterlichen Großstadt, Weimar 2021. Thilo Deß, Einzelhandel in Nebengeschäftslagen historischer Innenstädte – Das Beispiel der Regensburger Altstadt (Arbeitsmaterialien zur Raumordnung und Raumplanung, 239), Bayreuth 2005. Gerhard Wittke, Auswirkungen Innerstädtischer Shopping Center auf den Hauptgeschäftsbereich. Analyse der bayerischen Oberzentren Augsburg, Regensburg und Ingolstadt, Hamburg 2006. |
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Angaben zur Benutzung |
Zugangsbestimmungen: | Die Vorlage muss aufgrund vereinzelt auftretender personenbezogener Unterlagen im Einzelfall geprüft werden. |
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Weitere Bemerkungen |
Bemerkungen: | Die Aussonderung und Erschließung des Bestands erfolgte im Sommer 2024 durch Archivar Ferdinand Wagner und Werkstudentin Beatrice Dippold. |
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Benutzung |
Erforderliche Bewilligung: | Keine |
Physische Benützbarkeit: | Uneingeschränkt |
Zugänglichkeit: | Öffentlich |
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URL für diese Verz.-Einheit |
URL: | https://stadtarchiv.regensburg.de/detail.aspx?ID=269949 |
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