HVOR, AAR, 12 Juden in Regensburg, 1613-1689 (Akte)

Archivplan-Kontext


Angaben zur Identifikation

Signatur:HVOR, AAR, 12
Titel:Juden in Regensburg
Entstehungszeitraum:1613 - 1689
Altverzeichnung:"Judenzettel" des Juden Jakob Pröschl aus Prag (1613, Steinerne Brücke Regensburg), Geleit-Zettel der Stadtkammer Regensburg für den Juden Aaaron aus Worms wegen des Reichstags (1613), Geleitschein der Stadtkammer Regensburg für die Hofjüdin Gertraud Wunck samt ihren Gefährten Simon Wendl, Samuel Meißl, Stabi Lew, Isaak, Moyses, Jakob, Pinck Härpfenschlager, Nassin Geiger, Prauna und Cordl (1613), Geleit- bzw. Passierschein des Rats, Oberhauptmanns und Pflegers Marx von und zu Bissen in Regensburg für den Juden Mayr Meißl aus Prag wegen des währenden Reichstags (1613), Konzeptschreiben der Stadt Regensburg wegen des Vergleichs über das Geleit von Juden im Rahmen des nahenden Reichstags (1613), Vertrag zwischen dem Reichserbmarschall Georg Philipp von Pappenheim und den freien Reichsstätten Regensburg, Ulm und Nürnberg (1614, Abschrift, Libell), Einwände zu dem Vergleich zwischen dem Erbmarschall und den Erbstädten (1618, Libell), 2 Auszüge aus dem "Abschied" bzw. Vertrag der freien Reichsstädte auf dem Städtetag in Ulm (1616, 1 bzw. 2 Seiten), Bericht des Hans Jakob Eichinger bzgl. des beim Diebstahl von Silbermünzen im Wert von knapp 1000 Gulden in seinem Haus erwischten Juden Zacharias aus Bunzell in Böhmen (undatiert, 17. Jh., 2 Seiten), Schreiben des kölnischen Schutzverwandten und Juden Levi in Bonn wegen der Amtsgeschäfte bei den Reichs- und Wahltagen (undatiert, 1 Seite), Quittung des Stadtkammerers El. Eppinger in Regensburg über die Bezahlung des pflichtmäßigen "Geleitgelds" von 3 Gulden durch den Juden Abrahahm Stieß für sich und seinen Diener wegen ihrer Schifffahrt bis Regensburg mit dem Schiffmann Bartl Manghofer aus Donauwörth (1619), Schreiben des Maximilian Landgraf an den Stadtkammerer in Regensburg u.a. wegen der Sabbatruhe und des Vergleichs des Hofmarschalls bzgl. der Beschränkung auf bestimmte und wenige Juden (undatiert, 1 Seite), Schreiben an den Reichsmarschall Maxim von Pappenheim wegen der gefangenen Juden (1623), die Aussage des Dieners Hans Feisst wegen des Juden im Haus des Jakob Aichinger und Geldangelegenheiten (1623), Bittschreiben des Juden Paruch aus Koblenz an den Reichsmarschall Graf von Pappenheim in Regensburg wegen der Beschimpfungen durch den Philipp Melkus (1630, mit Antwort durch die "Reichs-Erbmarschalkhische Canzley"), Schreiben wegen der drei Brüder Manasse, Ephraim und Daniel Oppenrieder wegen des Erbes für ihren abwesenden Bruder Georg Oppenrieder (ca. 1636, mit beglaubigter Abschrift einer in Tübingen ausgestellten Urkunde des Johannes Oppenrieder von 1633 durch den Tübinger Universitäts-Notar Daniel Sturmius über das Erbe der Euphrosina Halbritter, mit Bestätigung des Johann Georg Halbritter von 1633 über den Erhalt der Summe durch den bürgerlichen Orgelmacher Spatz), Bericht über die Beobachtung des Transports von Mautbarem durch einen Juden an der Weinlände in Regensburg durch den Ulrich Poxler aus Ulm und einem Regensburger Zählmetzger und die Meldung über das von dem Juden nicht gezahlte Geleitgeld an den Hansgrafen bzw. den Dr. Halbritter (1643), Bitte des Juden Jakob Hirsch als Bedienter der Witwe von Rheinach um die Verlängerung seiner Aufenthaltsgenehmigung für ihn und seinen Sohn nach der Haftentlassung seines Sohnes und der Beschluss der Stadt Regensburg über die weitere Verweil-Erlaubnis bis "künfftige Martini" unter dem Gebot der Enthaltung des Schächerns und Wucherns (1645, Hirsch unterzeichnet hebräisch), Bitte der Witwe Maria Martha von Rheinach geb. Packhler und der Anna Regina Packler geb. Packler beim Senat Regensburg um die Belassung des Juden Jakob Hirsch samt seinem haftentlassenen Sohn in Regensburg bis zu ihrem Abzug aus der Stadt wegen deren guter Fähigkeiten bzgl. der Krankheitserkennung und -heilung und Versorgung von Ross und Vieh (1645), der Bericht des Syndikus Johann Jakob Hammann über die beim Reichsquartiermeister Jakob Heinrich Lentz vorgebrachten Eingaben von Juden 1. wegen der von Lentz nicht genehmigten Errichtung einer Synagoge, 2. wegen der Anbringung von Zeichen auf ihren Kleidern gemäß dem Vertrag von 1614 bzw. der Bezahlung von 25 Dukaten, 3. wegen des "übermäßigen Hin- und Herlaufens" zwischen den Häusern und auf den Plätzen tags und nachts ohne gebührende Begleitung eines Christen (1653), die Beschwerde der Juden aus Prag und Wien gegen die Reichsstadt Regensburg wegen der Nichtgestattung einer einzigen Synagoge und der deshalb unnötigen Einforderung von Schutzgeldern (1653), der Anspruch des Jesuitenkollegiums in Landshut auf den sog. Judenzins in Höhe von 70 Gulden seit 1648 (1650, Prod. Nr. 1-5, mit doppelter Datumsangabe z.B. 14./4.11.), die Passierung zweier Juden aus Worms beim Regensburger Weintor wegen ihrer Reise nach Wien und ihr Geleit durch die Stadtdiener anstatt wie üblich durch den Reichsmarschalls auf Geheiß des Stadtsekretärs Georg Friedrich Gumpelzhaimer wegen des nicht beabsichtigten Besuchs des Reichstags (1662), die heimliche Abreise des unter dem Schutz des Reichsmarschalls stehenden Juden Marx vom Reichstag in Regensburg mit Zurücklassung einiger Schulden bzw. Unstimmigkeiten (1666, Konzept für ein Schreiben an den Amtmann Johann Rötzler in Sulzbürg), Bericht des Stadtgerichts Regensburg über die vom Marschall-Sekretär kritisierte Strafe für den derzeit in Regensburg sich aufhaltenden Juden Heinrich Abraham wegen der Beleidigung des Bräuknechts Hans Paul Lucaß (1668), der von der regierenden Stadtkammer aufgehobene Vergleich der Neupfarr-Wacht in Sachen der Schlägerei des Juden Leser (Lazarus) mit dem Juden Jung aufgrund der von Jung beabsichtigter Taufe und 2. die Begehrung des Juden Salomon Hirsch beim Stadttor wieder um Einlass nach seiner Flucht aus der Stadt wegen seiner Schulden gegen Erlag einer Gebühr (Auszüge aus dem Ratsprotokoll von 1672 und 1677), Bericht des Stadtgerichts Regensburg wegen der Klage des hier wohnhaften Juden Salomon Hirsch gegen die Maria Susanna Wark wegen einer Schuldenbürgschaft von 8 Gulden (1674, 2 Produkte), der Vergleich wegen der Restitution der dem Fragner Hans Thomas Böck in Regensburg von dem hiesigen Mesner Balthasar Strohmer bei St. Leonhard gestohlenen, dann von dem Juden Eleasar Hirsch gekauften und weiterverkauften drei Zinnkannen (1675. Bericht des Syndikus Ludwig Ernst Erdinger), die von dem zu einer Arreststrafe veruteilten reichmarschallischen Juden Samuel Hirsch verweigerte Bezahlung seines Strafgelds von 1 Reichstaler für sein ungebührliches Verhalten vor Gericht gemäß des Verbots durch den kursächsischen Gesandten Schott bei im Gegenzug 10 Reichstalern Strafe (1677, Auszug aus dem Ratsprotokoll), die Bitte der Tuchhändlerswitwe Susanna Weber an die Stadt Regensburg um Hilfe von Amtswegen in Sachen ihrer Schuldforderung gegenüber der Witwe des Juden Lazarus Hirsch in Höhe von 52 Gulden für Tücher (1676), das Bittschreiben der Jüdin Regina Hirsch an den Senat um Einhalt bei der berechtigten Schuldforderung der verwitweten Tuchhändlerin Susanna Weber in Höhe von 48 Gulden in Anbetracht der hinterlassenen großen Schulden ihres Ehemanns Eleazar Hirsch (1677), das Verhör wegen der jüdischen Beschneidung im Saal des Hauses des Stadtgerichts-Assessors Hieronymus Pfaffenreuther im "Goldenen Kreuz" durch den Heinrich Abraham und einen Rabbi mit Einladung einiger Gesandter bzw. Sekretäre wegen des "raren Actus" ohne Informierung des Hauseigentümers über die Anwesenheit dieser Gäste (1681), das Gesuch des Kunstmalers Benjamin Blockh beim Reichsmarschall Graf von Pappenheim bzw. dessen Kanzlisten um einen Schutzbrief und seine Beschwerde wegen des ihm abgenommenen, aus den Klöstern abzuholen erlaubten Biers (1685, 4 Produkte), das Verhör wegen der falschen Namensangabe beim Stadttor durch einen sich als Juden ausgebenden hebräisch sprechenden Mannes (1689, der Wirtssohn Mathäus Humel vom "goldenen Adler" beschreibt ihn "wie ein Polak gekleidet")
Frühere Signaturen:L, 19, L 25, L 31

Angaben zum Kontext

Aktenbildner-/Provenienzname:Stadtkammer Regensburg, Reichserbmarschall´sche Kanzlei Regensburg

Weitere Bemerkungen

Umfang:kleiner Konvolut
 

DFG Präsentation

 Juden in Regensburg
 

Benutzung

Schutzfristende:31.12.1719
Erforderliche Bewilligung:Keine
Physische Benützbarkeit:Uneingeschränkt
Zugänglichkeit:Öffentlich
 

URL für diese Verz.-Einheit

URL:https://stadtarchiv.regensburg.de/detail.aspx?ID=31018
 

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