HVOR, AAR, 92a/1 Sammelakt: Juden in Regensburg, 1690-1719 (Akte)

Archivplan-Kontext


Angaben zur Identifikation

Signatur:HVOR, AAR, 92a/1
Titel:Sammelakt: Juden in Regensburg
Entstehungszeitraum:1690 - 1719
Entstehungszeitraum, Anm.:1690-1708, 1719
Altverzeichnung:Kurz-Übersicht zu Juden-Akten des Zeitraums 1690-1799 (6 Seiten; dort nur genannt: "Maut-Defraudation" (Betrug) des Juden 1690, Handel mit gestohlenen Sachen 1691, "Comcreien" (?Comercien) der Juden 1690-1691, "Münzgefehrede" 1692, Judengeleitgeld 1692, abgelegene Wohnung der Juden 1693, Kanzlei- und Registratur-Vorgänge wegen des Marschall-Antrags in Sachen der Juden 1694-1695, Laubenhütten und Synagoge 1696, getaufte Juden 1799, Arrestierung einiger ... Juden 1699, Ungeld der Juden 1700-1788, Bierholen aus den Klöstern 1700-1740, judeneigener Bierausschank 1701, doppelte Maut 1702, Tuchverkauf 1704, Aufenthalt der Juden in Dechbetten 1706, Verhaftungen der Juden 1708-1713, Gerichtsbarkeit über fremde Juden z.B. die vom Reichs-Erbmarschall von Pappenheim geschickten 1713-1757, Anzeige über die durchziehenden Juden 1719, "Savoyaden" 1710), der verloren gegangene Müller Sebastian Frieß zu Ebenwiesen und die Hausdurchsuchung bei dem des Mords an ihm verdächtigten und verhafteten Juden Falck Marckbreiter (undatiert), Anmeldung des Juden Samuel Hirsch aus Leipzig beim Stadtmautamt Regensburg (1690), Eingabe der Kramer-Bruderschaft wegen der ihnen nachteiligen Winkel-Kramerei des Samuel Hirsch (1690), Bestrafung des Samuel Hirsch wegen der defraudierten Maut beim Bischtum Regensburg (1690), die vom reichsmarschallischen Juden Samuel Hirsch unter dem Namen des anhaltischen Sekretärs Dörffler aus Leipzig hereingeschickte und feilgebotene Spezerei bzw. "Crevera" (1690), Bitte des bürgerlichen Corduanmachers Andre Oeser in Regensburg und der beiden dortigen bürgerlichen Färber Heinrich Hebich und Paul Eckel um die Rückgabe der entwendeten und durch den Juden Samuel Hirsch angekauften Dinge durch Intervention bei der kursächsischen Gesandtschaft (1691), die Schuldforderung des Judens Heinrich Abraham gegenüber dem Samuel Hirsch in Höhe von 1700 Gulden und die Eingabe deswegen durch den Inneren Rat Elias Spaz beim Reich-Erbmarschall-Amtsverwalter und zugleich kursächsischen Gesandten in Regensburg (1692), Beschwerde wegen der zunehmenden Zahl an Juden in Regensburg, ihres Geldwechsels, der "heimlichen Verschleichung des Silbers und Einschiebung von bösen Müntzen" und des übermäßigen Wuchers (1693), ... (1693-1702), Verzeichnisse der Juden in der Westner-, Donau- und Schererwacht (1701), die nach Regensburg gebrachten fremden Heller aus der Münzstätte Bayreuth durch den Juden Samson Jacob aus Sulzbach und das Warenangebot einer hohen Menge von Blei durch einen durchziehenden Juden (1702, auch: doppelte Maut), Ankunft einer Jüdin samt einem Jungen aus Gunzenhausen, deren Tochter bei Elias Wassermann dient, für ein Gespräch mit ihr außerhalb des Stadttors und ihre Rückholung aus Prebrunn durch 3 Wächter zur Stadtwache (1703), Zettel mit Notizen über den evangelischen "s.v. armer Teuffl" Glockengießer mit Wohnung gegenüber dem "schwarzen Lamm" und dem ebenfalls evangelischen Goldschlager in der Engelburger-Gasse (undatiert), Eingabe der ältesten schutzverwandten Jüdin Helena Hirsch, Ehegattin des Salomon Hirsch in Regensburg, wegen der Unterkunft einer ledigen Frau für einige Zeit bei den Kindern des Elias Wassermann ohne genau Kenntnis über ihre Herkunft (1702, bei Familie Wassermann ist Hirschs Tochter Sara in Diensten), mit Registratur-Vermerk von 1719), Listen über die Juden in der Donauwacht (1704 und 1705), Listen der Juden in der Schererwacht (1705 und 1706), Verhör des bürgerlichen Gastgebers "zum schwarzen Bären" Johann Daschner in der Streitsache des Juden Elias Wassermann gegen den Wirt Martin Kugler zu Rothenfels wegen des Getreidelieferungs-Vertrags (1706), der abseits des öffentlichen freien Marktes stattgefundene Käse-Handel des alten Juden Wassermann bei der steinernen Brücke mit einem aus Böhmen stammenden und mehrere Tage im Haus zum Elephanten wohnenden und dann nach Straubing weiterziehenden Händler nach einem zuvor nicht einig gewordenen Handel mit der Fragnersgattin Anna Catharina Niedermeyer (1706), die Verwahrung der sich im Wirtshaus von Dechbetten in heimlicher Zusammenkunft aufhaltenden Juden und der Vorwurf der Einschleichung von Juden in die Stadt und des verborgenen Handels (1706), eingeholte Informationen für den Regensburger Senat über die "Judenschul", die Synagoge und das Feiern ihrer Feste (1706, 3 Seiten), Anzeige des Goldschlägers Johann Christoph Schirmer und des Glockengießers Zacharias Ernst wegen des Silberschmelzens der Juden (1707), Übersicht über den durch die Juden in den Regensburger Weinstadel eingehandelten und wieder verkauften Wein (1707, 6 Seiten), Übersicht über die Arrestkosten des Juden Manuel Sallomon und der Jüdin Hannalena Mosses im Rathaus von Regensburg in Höhe von 44 Gulden für 3 Monate und die Teil-Bezahlung durch den Juden Elias Wassermann (1707), Bitte des Juden Joseph Marx um die weitere Aufenthalts-Genehmigung im Curations-Haus des Herrn Öhlsperger (1707), Beschwerde des Weißgerber-Handwerks gegen die Juden (1708), Beleidigung der Juden Joseph Marx und Simon Aaron durch die beiden Kram- bzw. Tuchhändler Cornelius Koch und Christoph Zilger (1707-1708), Beschwerde der Goldschmiede wegen des zunehmenden Handwerks- bzw. "Nahrungs"-Eingriffs durch die Schutz-Juden des Erbmarschalls von Pappenheim (1708), 3 Übersichten über die Juden samt ihren Kindern und Dienstboten und über den Wohnort in der Scherer-Wacht, Westner-Wacht und Donau-Wacht in Sachen einer Anzeige des Spezerei-Händlers Johann Friedrich Schreyer in Regensburg gegen den Juden Elias Wassermann wegen eines Tuch-Pakets aus Prag (1708) Übersicht über einige Beschwerden im Zeitraum 1614-1708 gegenüber den Reich-Erbmarschallischen schutzverwandten Juden bzgl. der Juden-Anzahl, Bierholen aus den Klöstern und Ungeld, Bierausschenken der Juden, Juden-Synagogen, Juden-Quartier, Tragen von gelben Ringen an den Mänteln, Juden-Commercien, Judenmaut-Betrügerei, Silber- und Gold-Einschmelzung und -Verschickung, Münz-Verschleichung, Handel mit Gold- und Silbersorten, Wein- und Branntwein-Handel, Getreidehandel, Lederhandel, Leinwandhandel, Tuchhandel, "Abpfannung" der Kundschaft, Wucher ("ander Haylosigkeiten") und Handel mit Diebesgut (1708, 4 gleiche mittlere Libelle; genannt: Salomon Hirsch, Moyses Mayr, Joseph Marx, Isaac David, Elias Wassermann, Jakob Wassermann, Oswald Burggauer, Joseph Wolff, Elkan Wassermann, Simon Aaron), Streitsache zwischen dem Juden Elias Wassermann und dem bürgerlichen Kaufmann Johann Adam Praunßmändl wegen der Zahlung von 300 Gulden bei der Handlung des Roman Pürckl (1707), Eingabe der bürgerlichen Tuchhändler in Regensburg wegen des unberechtigten Tuchhandels der dortigen Juden (1708, mit Liste über 12 von Juden gekauften Kleidungsstücken, z.B. "der Orgelmacher bey St. Emeran zu einem Kleid", "Ochsenkopf-Würth" Niclas Rheinhold, der weiße Kessel-Wirt auf dem Kornmarkt), Bitte der Regensburger "Cramerjungen" gegenüber der dortigen Judenschaft um die Anhaltung der in Frankfurt eingekauften und nach Regensburg gebrachten Waren (1708), Anfrage der beiden Pfleger Anton Mayer und Sigmund Fürnkranz in ??? an die Reichsstatt Ulm in der Streitsache des Reicherbmarschallischen Schutzjuden Elias Wassermann in Regensburg gegen den dortigen Pfleger Marx Christoph Holl (1708), die aus Frankfurt an die Adresse des Georg Adam Lugmüller und des bürgerlichen Glashändlers Zacharias Hiltl geschickten "Juden-Waren" (2 Ballen) für den Alkan Wassermann (1708), Verhör mit dem bürgerlichen Branntweinbrenner Wilhelm Seidel wegen des ihm von dem Juden Mayer Moyses verkauften Branntweins (1708), Bitte der beiden Reichsmarschallischen Schutzjuden El(e)kan und Jacob Wassermann in Regensburg um die Herausgabe des Paketgelds in Höhe von 300 Gulden für ein durch den Obrist-Leutnant von Greven in Frankfurt abgeschicktes, vom Augsburger Boten Kauffinger zum Steueramt Regensburg überbrachtes Paket für die beiden Brüder Wassermann mit einigen hier verbotenen Mainzer, Hanauer und Frankfurter Münzen von 3 und 1 Batzen (1708); zahlreiche Auszüge aus den Ratsprotokollen der Stadt Regensburg bzgl. der Juden
Frühere Signaturen:St.R. 2 über den Schubläden, K.X. F 3, (durchgestrichen: L. 19)

Angaben zum Kontext

Aktenbildner-/Provenienzname:Stadt Regensburg

Weitere Bemerkungen

Umfang:1369 Seiten (= Prod. Nr. 1-95 ff., wohl ca. 200 Produkte)
 

DFG Präsentation

 Sammelakt: Juden in Regensburg
 

Benutzung

Schutzfristende:31.12.1749
Erforderliche Bewilligung:Keine
Physische Benützbarkeit:Uneingeschränkt
Zugänglichkeit:Öffentlich
 

URL für diese Verz.-Einheit

URL:https://stadtarchiv.regensburg.de/detail.aspx?ID=31488
 

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