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HVOR, AAM, 1 Kontemplationsbüchlein über die Zusammenhänge der Welt aus den vier Elementen, sieben Planeten usw. in 13 "Figuren", samt jeweiligen rätselhaften Erklärungen dieser symbolhaften Zeichnungen (in Reimform) und dazugehörigen "Conones" (auch in Reimform) und abschließender Interpretation
Angaben zur Identifikation |
Signatur: | HVOR, AAM, 1 |
Signatur Archivplan: | HVOR, AAM, 1 |
Titel: | Kontemplationsbüchlein über die Zusammenhänge der Welt aus den vier Elementen, sieben Planeten usw. in 13 "Figuren", samt jeweiligen rätselhaften Erklärungen dieser symbolhaften Zeichnungen (in Reimform) und dazugehörigen "Conones" (auch in Reimform) und abschließender Interpretation und praktischen Anwendung der kabbalischen Bilder und Texte für den Leser [wohl ein Erbauungs- oder Lehrbüchlein einer "chymischen" Geheimwissenschaft bzw. -gesellschaft als Abschrift der Rätsel-Gedichte und Zeichnungen des verstorbenen Mitbruders und "Adestus" Johannes Augustinus Penum?hoffer] |
Entstehungszeitraum: | ca. 1700 - ca. 1720 |
Entstehungszeitraum, Anm.: | ca. frühes 18. Jh. |
Altverzeichnung: | 13 symbolhafte Bleistift-Zeichnungen (häufig mit Kreuz- und astrologischen Symbolen versehen) mit je zwei dazugehörigen deutschen und teils mit astrologischen Symbolen gespickten Rätsel-Gedichten, die in der ersten Person verfasst sind, keine Überschriften tragen und i.d.R. Planeten u.ä., Mineralien, Metalle, die 4 Urbestandteile der Welt, Medizin, Gott und teils den sog. "Philalotha" erwähnen (1. "Sol" mit den 4 Urstoffen "Tera"/ "Aer"/ "Ignis"/ "Aqua", 2. löwenähnliches "Antimonium" bzw. "Hermaphrondit" samt Erwähnung der "Sophisten", 3. "Hermes" mit Nennung auch von "Luna" und "Mercur", 4. erwähnt sind "Notantus" und "Einhorn", 5. "Umwälzung" der 4 Elemente, 6. "Feuchtigkeit", 7. Wasser als aller "Anfang der Kunst" mit Erwähnung von "Sabritius und Beya", 8. "Feuer" als Produkt aus der Vereinigung von Sonne/Mond/Merkur, 9. "Wasser" als Produkt aus der verstärkt mit "Feuer" behandelten "Erde" (danach entstehen "mancherley Farben", u.a. ein "schwarzer Raab"), 10. Entstehung des "schwarzen Raab", dann "Pfauen-Schweif" und "weißer Lilien" aus der Vermischung der "jungfräulichen Erden" mit "natürlicher Milch", 11. Entstehung eines "hochweisen Schwanes" nach dem Schwanzverlust des "stolzen Pfaus" sowie Entstehung der Farben rot und gold durch die Wirkung der Sonne auf die Metalle, 12. Entstehung des Salamanders aus Feuer und eines goldenen Jungen aus der Vereinigung von Mann und Frau ("Solvir, wasch, und coagulir, biß sich derjenige goldne Jung figir, dem speiß mit seiner Milch aufs neue, und widerholle das werckh ohne scheue, biß alles flüßt, und penetrirt, demnach wird sein goldt addirt ...Liebe Gott, hütte dich vor sünden, sonst wirst du diesen schaz nicht fünden"), 13. "Baum der Weisheit") (insgesamt 20 Seiten), anschließende und nun nicht mehr gereimte Informationen und Erklärungen zu den 13 Figuren (8 Seiten; 1. Satz lautet (2,5, Seiten): "Es hat auß allen in unserm Gott ruehenden Mitbrüderen hinterlassenen, und waß allein von der höchsten Majestät zu verstehen, ferner zu expliciren gegebenen Talent, und an ererbte[n] Schriften am besten wohl gefallen, sowohl der Kürze, alß wohl gesezten Fundament halber, unsers in Gott ruehenden teuschen Mitbruder, und Adesti: Joannis Augustini Penumhoffer?s, hermetische Conones vor die Grundsäullen unser philosophischen Wirckhschriften zu sezen, und dadurch unsere liebe Discip[u]ln und Lehr-Jungen, auch unsere mit anvertraute Getreue in Erlangung, und zu Vollendung unserer Tinctur, auch zu Erkantnuß aller unser wunderbahrlichen Figuren, Gemähl[d]en, Emblemata und verborgenen Räthen vollkommen zu unterrichten, und zu unterweissen, und obwohlen wir dem völligen Proces, und das ganze Arcanum mit wenigen Worten und durch 4 Figuren hätten beschreiben, und fortsezen mögen, so haben wir es aber derentwegen nicht gethan, weillen durch eine allzugenaue Abkürzung oft mancher von uns angenohmene Ghorl? ohne einige Erkantnus der Natur, ohne Ergründung einiger unserer cabalischen Figuren, und metaphorischen Reden, Schriften und Schreiben zu diesen glückhlichen, und gottlichen Werckh gelangen, gleich wie ein Unwürdiger zu dem heilligen Abendmahl Kli? eingelassen, auch dann mit unseren Mitbrüdern in die Gvesation?, und Erkantnus gelanget, einiger Spbruch unserer verborgenen Scientien, und philosophischen Reden, noch wenige einige tüefsinige Figur unser geheimmen Wissenschaft, erkleren, oder am Tag geben kunte, derowegen wir dies geheimme Buech der Weisheit, der Gesundheit, und des Reichtumbs, und unsers geliebten Brueders Grundschriften mit unseren tüefsünigen Figuren, und dabei gesezten Erklärung, und öfteren Widerhollung zu keinen anderen Ende beziehen, und begeben wollen, als allein, das unser Mitverwandter, deme der vorsüchtige Gott die Gnadt verleyhen wird, dieses unser Buch, die grosse Geheimnüssen anschauen, das Fundament unserer verborgenen chymischen Scientio rechtschafen erlehrnen, und sowohl unsere neue alß alte adeptische Schriften, und Büecher mit gründtlichen Verstand fassen, auch das wahrhafte von dem unwahrhaften, das gutte von dem bessern zu unterscheiden, und auszusuchen wissen wird, weillen unser, und unsern Vorfahrerm adphische Schriften mit so vill schlauchen, vertunckhlten, spizfündigen, vertheilten Worten bekleidet, worunter die aufrichtige Wahrhiet mit und ein-gemischet worden, dan einer, der ohne Arbeith, und Bemüehung, ohne ausgestandner Noth, und ohne Erkantnus der Natur, und wahre Scientz der Metallen, und mineralisschen Fundamenten zu diesen göttlichen Wissenschaften durch den claren vorbeschriebenen Buchstaben des Proces gelanget, ist nicht würdig ein Adeptus, oder Kunstbesüzer genenet zu werden, betrachte also, und überlege öfters wohl unsere Conones, unsere Figuren, und neben angehafte Buchstaben, Schriften, und alsdan unseren jezo bald darauf folgenden Universal-Proces: überlege eines mit dem anderen, confrontir Gleiches mit Seinesgleichen, so wirst du fünden, das wir dir unsere höchst verborgene Wissenschaft vätterlich ohne allen Verhalt, oder einige Dunckhelheit, so wahr Gott lebt, so wahr wir Besüzer des ewigen Himmelrichs zu seyn verlangen, und unser soellen die ewige Glorii wünschen, clar, wahrhaftig, und aufrichtig vorgeschriebene, und hirmit übergeben, glaube unserem so hochen Schwur, das wir dir nichts in geringsten verhalten wollen: Erinnere dich aber unserer Vorrede, und waß wir dir mündlich anbefohlen haben, überlesse solches oft, auf das du nicht unsere Gebote übertrettest, und dem ewigen Fluch von der göttlichen Majestat, und unsere vätterliche Umgnadt hier zeitlich erlangen mögest."); |
Frühere Signaturen: | ad Paulum Schreyer; AAMisc. 1 |
Stufe: | Akte |
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Angaben zum Kontext |
Aktenbildner-/Provenienzname: | k.A. (evtl. ein Geheimorden, Paul Schreyer; keine Ortsangaben) |
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Weitere Bemerkungen |
Umfang: | Libell (28 Seiten, gebunden) |
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Benutzung |
Schutzfristende: | 31.12.1750 |
Erforderliche Bewilligung: | Keine |
Physische Benützbarkeit: | Uneingeschränkt |
Zugänglichkeit: | Öffentlich |
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URL für diese Verz.-Einheit |
URL: | https://stadtarchiv.regensburg.de/detail.aspx?ID=23993 |
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